Das ist ein gutes Ergebnis, sagte Wahlleiter Ludger Dinkler. Mit 24 Ja- und drei Nein-Stimmen bestätigten Rosendahls Christdemokraten bei der Jahreshauptversammlung des Gemeindeverbandes im nur noch bis zum Wochenende geöffneten Hotel zur Post Karl-Heinz Sicking im Amt des ersten Vorsitzenden.
Mit 26 abgegebenen Stimmen wurde der Fraktionschef der CDU, Ralf Steindorf, zum neuen zweiten Vorsitzenden für den beruflich verhinderten Wolfgang Illner gewählt. Einstimmig bestimmten die CDU-Mitglieder Manuel Deitert zum neuen Schriftführer, der das Amt aus den Händen von Frederik Deitert übernahm. Letzterer kümmert sich jetzt als Schatzmeister um die Kasse und löst damit Thomas Illerhues ab.
Bevor das Plenum zur Wahl schritt, forderte Hubertus Söller, entweder den Vorstand um zwei Beisitzer und damit die Präsenz von Osterwick im Vorstand zu erhöhen, oder die Zahl von Holtwick und Darfeld herunterzusetzen. Die Entscheidung fiel zugunsten einer Erhöhung auf zwölf Mandate aus. Als Beisitzer gehören damit dem Vorstand Johannes Bomkamp und Thomas Illerhues (beide Darfeld), Guido Lembeck, Ewald Rahsing und Ludger Tendahl (alle Holtwick) und Franz-Josef Schulze Baek, Hubertus Söller und Heinz Venker (alle Osterwick) an. Die beiden letzteren haben damit die zwei zusätzlichen Mandate erhalten.
Vorsitzender Karl-Heinz Sicking hatte ebenso wie Ludger Dinkler in seinem Tätigkeitsbericht den demographischen Wandel angesprochen, von dem Rosendahl die am stärksten betroffene Gemeinde im ganzen Kreis Coesfeld sei. Bezogen auf das Jahr 1976 soll die Bevölkerung Rosendahls bis zum Jahre 2060 um 50 Prozent zurückgehen. Sicking: Wir müssen jetzt reagieren, unabhängig davon, ob dies so eintritt oder nicht. Da aber alle Kommunen vom demographischen Wandel betroffen sind, werden alle auch insbesondere um junge Familien werben; es kommt zu einem verschärften Wettbewerb der Kommunen untereinander. Die Auswirkungen des demographischen Wandels können zu einem Teufelskreis zunehmender Konkurrenz werden, der zu Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit, der Standards und der Lebensqualität unserer Städte und Gemeinden führt. Deshalb ist frühzeitiges gemeinsames und abgestimmtes Handeln aller kommunal und regional agierenden Akteure zur Vermeidung dieses Teufelskreises erforderlich. Sicking forderte außerdem, dass die Gängelung der Kommunen durch Bund Land endlich aufhören müsse. Sicking: Es muss möglich sein, dass eine Gemeinde selbständig entscheidet, ob durch Kooperation zwischen Schulen zum Erhalt derselben beigetragen werden kann. Der Kreativität auf kommunaler Ebene mehr Gestaltungsmöglichkeiten eingeräumt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit in den nächsten zwei Jahren ist die Vorbereitung der Kommunalwahl 2009. Wir müssen jetzt verstärkt auf die Jugend setzen, rief er den Mitgliedern zu. Es sei bereits eine Schnuppermitgliedschaft eingeführt worden, bei der Interessenten ein Jahr beitragsfrei mitarbeiten können. Natürlich ohne Stimmberechtigung. In den nächsten zwei Jahren werden die Weichen für eine erfolgreiche Wahl gestellt. Deshalb müssen wir uns in den kommenden zwei Jahren insbesondere um junge neue Mitglieder bemühen und auch Kandidaten für den Gemeinderat finden. Gerade in den nächsten zwei Jahren besteht für Neueinstiger die Möglichkeit sich durch Seminare und Teilnahme an Veranstaltungen und Fraktionssitzungen auf das Kommunalmandat vorzubereiten